
Um 0 Uhr, in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember beginnen die 12 Rauhnächte. Sie enden in der Nacht vom 05. auf den 06. Januar um 24 Uhr. Andere Sichtweisen lassen die Rauhnächte vom 21. Dezember bis 03. Januar gehen. Diese Zeit wird traditionell dazu genutzt mit dem alten Jahr aufzuräumen, und sich auf das Kommende einzustimmen. So werden zum Beispiel Wohnungen geräuchert um böse Geister zu vertreiben. Auch zieht nach der germanischen Mythologie Odin mit seinem Totenheer durch die Rauhnächte, was viele veranlasste die Wohnung vor den Rauhnächten zu säubern und keine Wäsche aufzuhängen, um die zu dieser Zeit Untoten zu besänftigen, da sich diese in Wäsche oder alten Spinnweben verheddern könnten, was ihr Umherziehen stören könnte.
Jede Rauhnacht steht sinnbildlich für einen Monat des Folgejahres. So steht die erste Rauhnacht für den Januar, die zweite für den Februar, usw… Viele schreiben sich die Träume dieser Nächte auf um sie zu deuten, da der Aberglaube besteht, dass die Träume ein Hinweis auf den jeweiligen Monat seien.
Der Mondkalender, in dem jeder Mondzyklus einen Monat ausmacht, hat mit 354 Tagen weniger Tage als ein Sonnenjahr, unser heutiger Kalender. Es besteht eine Differenz von ca. 11 Tagen und 12 Nächten. Daher wird die Zeit zwischen dem 24. Dezember und dem 06. Januar ( in anderen Überlieferungen auch vom 21. Dezember bis 03. Januar) auch heute noch „Zwischen den Jahren“ genannt.
Wenn man in den Rauhnächten durch einen nächtlichen Wald spaziert, soll es mit Glück möglich sein umherziehende Trolle zu beobachten oder die Tiere sprechen zu hören.