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Weihnachtszeit: Julfest/Wintersonnenwende

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Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten…

Am heutigen vierten Advent brennt im Adventskranz nach uralter Überlieferung und entgegen des heutigen, weitläufigen, christlichen Brauchs nur noch eine der vier Kerzen. Dies symbolisiert, nachdem zuletzt Woche für Woche je ein Licht mehr erlosch, die drohende, völlige Dunkelheit und den vermeintlich aussichtslosen Kampf des Lichts gegen seine endgültige Vernichtung.
Am morgigen Tage (21.12.2020) erleben wir den kürzesten Tag und die längste Nacht des Jahres. Nachdem seit der Sommersonnenwende im Juni die Tage immer kürzer, und die Nächte immer länger wurden, wendet sich nach dem morgigen Tage das Schicksal, und die Tage beginnen wieder länger zu werden.
Die Dunkelheit wird überwunden und das Licht kehrt zurück!
Was in der Natur besteht, als ewiger Kreislauf des Lebens, kann gerade in diesen schweren und für viele scheinbar aussichtslosen Zeiten auch auf unser aktuelles Leben und den Zustand unserer Welt projiziert werden und somit Hoffnung geben.
Auch wir heute lebenden befinden uns aktuell in der wohl dunkelsten Phase unserer Zeit. Das Böse scheint unaufhaltsam sein teuflisches Werk vollenden zu können, die Möglichkeiten des Guten sich zu wehren und den Untergang abzuwenden scheinen auf ein Minimum begrenzt und eine Wende nicht in Sicht zu sein. Der Großteil der Menschen folgt verführt und manipuliert den falschen Propheten, während jene die für das Gute streiten verlacht, verdammt und verfolgt werden.
Doch gerade die Wintersonnenwende kann und sollte uns Hoffnung und Ansporn sein, alles zu geben, nicht aufzugeben, und bis zuletzt an die Wende zum Guten zu glauben!
Denn kein Feuer ist erloschen, solange auch nur eine winzige Flamme lodert…

Besseres kann kein Volk vererben
als der eigenen Väter Brauch;
wenn des Volkes Bräuche sterben,
stirbt des Volkes Seele auch.

Ottokar Kernstock